Unsere Essenz aus über 500 Coachings: Das AllyWell Family Canvas

fachlich geprüft von Elena Cathrin Knie (Psychologin)

Mit AllyTime und unserem Schulangst-Programm haben wir bereits über 500 Familien, Einzelpersonen und Paare psychologisch beraten. Die Themen waren unterschiedlichster Natur: Wutanfälle bei Kindern, Schuldgefühle von Eltern oder Streitigkeiten bei Paaren. Aber eines hatten alle unsere Gespräche gemeinsam: Wir sind auf die individuellen Fragen unserer Klient:innen eingegangen und haben sie in ihrem individuellen Alltag wahrgenommen.

Aus all diesen Beratungen - so individuell sie auch waren und sind - hat sich eine Struktur herauskristallisiert, die wir mehr und mehr einsetzen. Diese Struktur ermöglicht es uns und unseren Klient:innen, schnell erste Erkenntnisse zu entdecken und gibt ihnen und uns ein Werkzeug in die Hand, um einen Überblick über die Gesamtsituation zu bewahren.

Wir nennen diese Struktur das AllyWell Family Canvas.


Lesezeit: 25 Min


Was ist ein Canvas und warum macht es im Coaching Sinn?

Ein Canvas ist eine Gedankenstütze, die dazu dient, verschiedene Aspekte eines Themas zu visualisieren und zu organisieren. Es besteht aus mehreren Segmenten oder Feldern, die unterschiedliche Teile oder Perspektiven eines Themas berücksichtigen. Der Zweck eines Canvas ist es, ein ganzheitliches Bild zu erstellen, inhaltliche Diskussionen zu dem Thema zu erleichtern und die Entwicklung oder Anpassung des Themas zu unterstützen.

In unserer Beratung nutzen wir das AllyWell Family Canvas um Ergebnisse zu dokumentieren, aber auch um den Klient:innen schnell einen Überblick über ihre Gesamtsituation zu geben. Wir nutzen das Canvas, um mit Post-its in den jeweiligen Feldern die Überlegungen der Klient:innen und unsere Gedanken dazu festzuhalten.

AllyWell Family Canvas zeigt Herausforderungen

Clarify your Mind - Der Weg ist das Ziel

Das AllyWell Family Canvas ist vor allem ein Werkzeug, um die eigenen Gedanken & Gefühle “aufzuräumen” und dabei ist der Prozess fast wichtiger als das Ergebnis. Wir erklären das unseren Klient:innen immer anhand eines Bildes: Wenn man eine Schublade aufräumt, erkennt man schon während des Aufräumens Dinge, die vorher nicht bewusst waren. Zum Beispiel merkt man, dass man zu viele weiße T-Shirt hat, oder einige Socken kaputt sind. Man fragt sich während des Aufräumens, was einem wichtig ist und was weggeworfen werden kann. Ist man mit dem Aufräumen fertig, ist die aufgeräumte Schublade dann letztlich nur ein Abbild des Prozesses, der in einem selbst stattgefunden hat.

So ist es auch bei dem AllyWell Family Canvas: Durch das “innere Aufräumen” setzt man sich mit seinen Themen auseinander. Man findet heraus was veränderbar ist und was nicht. Man erkennt Dinge, die in einem fehlen und Dinge, von denen man einfach zu viel hat.

Schritt für Schritt nähert man sich so in einem festen Rahmen seinen eigenen Lösungen.

Einzelne Felder machen Dinge sichtbar

Teilt man beim Aufräumen der Schublade diese in einzelne Bereiche ein, merkt man schneller, wovon man zu viel oder zu wenig hat, als wenn man all seine Kleidung kreuz und quer in der Schublade verteilt. So ist es auch mit dem Canvas.

Zuerst fühlt es sich befremdlich an, unterschiedliche Gedanken, Emotionen und Handlungen in feste “Kästchen” zu stecken. Aber nach und nach zeigt sich, dass durch diese äußeren Konturen auch die inneren Konturen mancher Probleme deutlicher und sichtbarer werden.

Selbstverständlich wird ein so komplexes Thema wie die gesamte menschliche Psyche nie in einem Canvas abgebildet werden können, aber um den aktuellen Stand der inneren Gefühls- und Gedankenwelt besser zu verstehen, eignet es sich hervorragend.

Ganzheitliches Verständnis: Alles auf einen Blick

Gutes Coaching bedeutet auch immer den Blick fürs Ganze zu haben.

Viele unserer Klient:innen erleben einen "Aha-Moment", wenn sie merken, dass ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen, die sie einzeln als unverständlich empfinden, im größeren Zusammenhang doch plötzlich Sinn ergeben.

Mit einem Mal wird klar, dass ein immer wiederkehrender Gedanke aus einem alten Glaubenssatz resultiert. Auf einmal erkennt man, warum bestimmt Gefühle immer wieder in gewissen Situationen auftreten und wodurch sie hervorgerufen werden können.

Genau diesen ganzheitlichen Blick kann man mit dem AllyWell Family Canvas bekommen: So werden Aspekte der eigenen Herausforderung sichtbar, die vorher vielleicht nicht erkannt wurden. So können neue Erkenntnisse gesammelt und neue Lösungswege ausprobiert werden.

Leichtere Kommunikation: Ich sehe was, was du auch siehst

Unsere Coachings finden meistens über einen längeren Zeitraum statt, da wir unsere Klient:innen in ihrem täglichen Leben begleiten. Um ein gemeinsames Bild vom aktuellen Stand des Coachings zu haben, ist es für uns wichtig, dass wir und unsere Klient:in auf dasselbe Canvas schauen.

Durch das Canvas haben wir für das Coaching einen gemeinsamen Blick mit unseren Klient:innen auf “das Thema”. Die Kommunikation wird deutlich einfacher. Dabei kommt es natürlich vor, dass das Canvas sich im Laufe der Zeit ändert - und genau dafür ist es auch gedacht und bietet die entsprechende Flexibilität.

Vielen unserer Klient:innen erleichtert das Canvas auch die Kommunikation mit sich selbst: Plötzlich kann der oder die innere Kritiker:in besser verstanden und eingeordnet werden.

Ideenfindung und Konzeptionsentwicklung

Das Canvas ist ein Ort, um Ideen zu entwickeln und auszuprobieren. Es bietet die Freiheit und gleichzeitig einen sicheren Rahmen, um Dinge “auf dem Papier” zu erproben.

Was passiert, wenn sich ein Glaubenssatz ändert? Wie würden sich andere Gedanken auf die Gefühle auswirken? Passen Werte und Bedürfnisse gerade überhaupt zusammen?

All diese Fragen können offen auf dem Canvas diskutiert, gemeinsam neue Wege gefunden und neue (Lebens-)Konzepte entwickelt werden.

Dabei bietet sich noch eine andere spannende Chance: Zwischen den Coachings unterschiedlicher Klient:innen lassen sich für unsere AllyWell Mentorinnen, durch die Einheitlichkeit des Canvas, leichter Muster erkennen. So können Konzepte, die einer Person geholfen haben, auch einfacher anderen zur Verfügung gestellt werden.

Was hat das mit “Familie” zu tun?

Eine Frage ist uns während der Gespräche mit dem AllyWell Family Canvas gekommen: Was passiert eigentlich, wenn man das Canvas eines Familienmitglieds mit dem Canvas eines anderen Familienmitglieds zusammenbringt? Wie sich herausstellt: Etwas ganz Wunderbares.

Legt man das Canvas mehrere Familienmitglieder übereinander, kann man plötzlich die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten innerhalb einer Familie erkennen. Auf einmal kann man ableiten, warum das Verhalten des ältesten Sohnes den Vater immer so wütend macht (Spoiler: Es passt nicht zu seinen Glaubenssätzen!). Auf einmal gibt es Anhaltspunkte, welche Ressourcen der gesamten Familie zur Verfügung stehen (z. B. ein Picknick im Park) und welche Ressource die Mutter aktuell nicht nutzen kann, aber so dringend braucht (z. B. Klavier spielen).

Family Canvas einzelner Familienmitglieder übereinander

Mit dem AllyWell Family Canvas konnten wir einer Vielzahl von Familien zeigen wo ihre Herausforderungen liegen und wie jedes einzelne Mitglied und alle zusammen daran arbeiten können, ein neues “Familienbild” zu zeichnen. Dabei kann auf einem neuen Canvas ein Zielbild gezeichnet werden, mit dem alle arbeiten können. So haben wieder alle das gleiche Ziel vor Augen und durch das gemeinsam erarbeitete Canvas entsteht eine Verbindlichkeit für alle an diesem Ziel zu arbeiten.

Einen weiteren Effekt hat das Canvas: Plötzlich werden Themen der einzelnen Familienmitglieder für alle anderen sichtbar. Natürlich teilen wir hier nur die Informationen, die auch geteilt werden wollen - aber oft zeigt sich in dem Prozess, dass die Bereitschaft in einer Familie dafür recht hoch ist.

So funktioniert das AllyWell Family Canvas

Am besten funktioniert das AllyWell Family Canvas, wenn es zusammen mit einem unserer Coaches ausgefüllt wird. Dies kann völlig unabhängig von Zeit und Ort und ganz einfach per Sprachnachrichten innerhalb unserer AllyTime App geschehen.

Aber wenn du willst, kannst du die AllyWell Family Canvas mit Hilfe unserer Anleitung auch alleine oder zusammen mit deiner Familie ausfüllen.

Vorbereitung: Das brauchst du für dein Family Canvas

Alles was du brauchst ist:

  • Ein Drucker, um das Canvas auszudrucken

  • Kleine Post-its in unterschiedlichen Farben (eine Farbe pro Familienmitglied)

  • Stifte zum Schreiben

Drucke im ersten Schritt das AllyWell Family Canvas aus. Du kannst das AllyWell Family Canvas direkt hier downloaden. Drucke pro Familienmitglied ein Canvas aus und noch ein zusätzliches Canvas, um daraus später das gemeinsame Family Canvas zu bauen. Trage oben auf dein Canvas deinen Namen ein. Verteile die anderen Canvas an deine Familienmitglieder. Auf das letzte Canvas schreibst du euren gemeinsamen Familiennamen, also z.B. Familie Musterfrau. Dieses Canvas wird später dann das Family Canvas.

Das Canvas pro Familienmitglied ausfüllen

Nimm dir nun deine Post-Its und schaue auf die einzelnen Felder des Canvas. “Erfühle” welches Feld (eine genauere Erklärung der Felder findet du weiter unten) dich am ehesten anspricht und schreibe deine Gedanken dazu einzeln auf die Post-its und klebe diese in das Feld. Also: Nur ein Gedanke pro Post-it. Wenn du kein Feld findest, zu dem es dich “hinzieht”, starte am besten mit dem “Problemfeld”.

Versuche möglichst alle Felder auszufüllen. Sollte es nicht gelingen, ist dies kein Problem. Das Canvas ist geduldig und du kannst jederzeit daran weiterarbeiten.

Unterstütze auch die anderen Familienmitglieder (vor allem die jüngeren) beim Ausfüllen des Canvas - aber natürlich nur wenn sie es wollen!

Manchmal ist es auch hilfreich gemeinsame “Sessions” am Familientisch zu machen. So können unterschiedliche Sichtweisen direkt ausgetauscht werden. Dabei können spannende Diskussionen entstehen, aber Vorsicht: Solche Diskussionen können auch leicht zu Streit führen. Wir würden daher empfehlen, dass lieber erst einmal jedes Familienmitglied seine/ ihre Canvas für sich selbst ausfüllt.

Euer Family Canvas bauen

Hat jede:r sein Canvas ausgefüllt geht man in den gemeinsame Austausch. Jede:r sollte dazu sein/ihr Canvas vorstellen. Es steht natürlich jede:m frei nur das zu teilen, was er oder sie teilen möchte. Dabei gilt für die anderen Familienmitglieder: Zuhören und nur Verständnisfragen sind erlaubt.

Im Anschluss werden die Canvas zusammengeführt. Hierfür nehmt ihr das Family Canvas, das ihr zu Beginn ausgedruckt habt und auf das ihr euren Familiennamen geschrieben habt. Klebt auf dieses Canvas die Post-its von euren einzelnen Canvas. Durch die unterschiedlichen Farben der Post-its könnte ihr weiter nachvollziehen, von wem die Post-its stammen.

Jetzt geht es an die gemeinsame Analyse. Schaut dazu zusammen auf das Canvas. Sucht nach Auffälligkeiten, Gemeinsamkeiten, Unterschieden. Versucht die Positionen der anderen einzunehmen. Geht offen an das Canvas ran und möglichst ohne Vorurteile. Manchmal hilft es auch auf das Familien-Canvas nicht den Namen der eigenen Familie zuschreiben, sondern so zu tun, als sei es eine andere Familie, auf die man hier blickt. Was würde man dieser Familie raten? Was fällt bei einem bei dieser Familie auf?

Denkt in dieser Phase daran, dass das Gespräch über das Family Canvas, die eigentliche Erfahrung ist. Es geht in dieser Phase nicht darum ein fertiges Canvas zu bauen, sondern um einen Austausch, um Sichtweisen, um eine gemeinsame Entdeckungsreise - und um einen Blick nach vorne.

Ziel Canvas

Wenn ihr wollt könnt ihr jetzt als Familie noch einen Schritt weiter gehen und ein Ziel Canvas erstellen. Dieses Ziel Canvas ist ein “lebendes” Dokument, an dem ihr als Familie fortwährend arbeiten könnt. Es hilft dabei zusammen über ein gemeinsames Ziel zu sprechen und dieses im Blick zu behalten.

Um die Ziel Canvas auszufüllen, druckt noch ein weiteres leeres Canvas aus. Auf dieses könnt ihr die Post-its aus der Family Canvas übertragen, die ihr mit in eure Zukunft nehmen wollt. Nehmt diese ruhig von eurer Family Canvas ab und klebt sie um. Dieser Prozess des “Transportierens” ist besser als ein “Neuschreiben”, denn er macht euch als Familie deutlich, dass ihr bereits auf vieles positive Eigenschaften zurückgreifen könnt. Gleichzeitig könnt ihr als Familie die Dinge, die ihr nicht “mitnehmen” wollte auf der alten Family Canvas einfach liegen lassen.

Im nächsten Schritt ergänzt ihr nun als Familie euer Ziel Canvas, um weitere Post-its, die ihr in Zukunft erschaffen wollt. Welche neuen Ressourcen möchtet ihr aufbauen? Welche Gedanken möchtet ihr in Zukunft haben? Wie sollen die Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder von allen gesehen und respektiert werden? Stellt euch dabei die Frage: Wenn ihr 12 Monate in die Zukunft schaut, wie soll dann eure Familie das Canvas ausfüllen?

Wenn ihr das Canvas erstellt habt, dann hängt es an einen Ort, an dem ihr es alle sehen könnt. Legt Post-its in die Nähe des Canvas, damit ihr es immer wieder um neue Ideen ergänzen könnt. Das Canvas gehört dabei allen Familienmitgliedern gleichermaßen - einigt also auf gemeinsame Regeln, wie ihr alle damit umgehen wollt.

Die einzelnen Felder im Überblick

Im folgenden Abschnitt beschreiben wir die einzelnen Felder ausführlicher.

Problem-Feld

Anleitung: Reflektiere und beschreibe ein spezifisches Problem, das du persönlich oder im Kontext deiner Familie erlebst. Es ist wichtig, konkret und ehrlich zu sein, ohne andere Familienmitglieder zu beschuldigen. Dies hilft dir, dich dem Problem zu nähern und dich damit zu beschäftigen.

Beispiel: "Häufige Streits über Erziehung"

Psychologische Bedeutung: Das Erkennen und Benennen eigener Probleme ist ein wesentlicher Schritt in der Selbstwahrnehmung und Konfliktbewältigung. Dies fördert nicht nur das Verständnis für die eigene Position, sondern auch für die Perspektiven anderer Familienmitglieder, was eine Grundlage für konstruktive Gespräche und Lösungen bildet.

Gedanken-Feld

Anleitung: Schreibe auf, welche Gedanken du in Bezug auf das Problem oder die mögliche Lösung hast. Dies kann Meinungen, Überzeugungen oder auch Sorgen umfassen. Sei hierbei ehrlich zu dir selbst, um ein klares Bild deiner inneren Einstellung zu gewinnen.

Beispiel: "Ich wünsche mir einen Kompromiss, so kann es nicht weiter gehen"

Psychologische Bedeutung: Das Erkennen und Artikulieren deiner Gedanken hilft dir, deine eigenen Überzeugungen und Einstellungen zu verstehen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um unbewusste Muster zu erkennen und gegebenenfalls zu verändern, was zur persönlichen Weiterentwicklung beiträgt.

Gefühle-Feld

Anleitung: Identifiziere und benenne die Gefühle, die du in Bezug auf das Problem oder die Lösung empfindest. Versuche, deine Gefühle so genau wie möglich zu beschreiben, um ein tiefes Verständnis für deine emotionale Reaktion zu entwickeln.

Beispiel: "Wut, Frustration"

Psychologische Bedeutung: Das Bewusstsein und Ausdrücken eigener Gefühle ist ein wichtiger Faktor für die psychische Gesundheit. Es ermöglicht dir, emotionale Reaktionen besser zu verstehen und zu regulieren, was in familiären Beziehungen zu mehr Empathie und Verständnis führen kann.

Glaubenssätze-Feld

Anleitung: Reflektiere über die Glaubenssätze, die dein Denken und Handeln in der aktuellen Situation beeinflussen. Bei Glaubenssätzen handelt es sich um bestimmte Annahmen, die du über dich selbst, andere oder die Welt im Allgemeinen hast. Es handelt sich hierbei um tief sitzende Überzeugungen, die meist sehr generalistisch formuliert sind. Es ist wichtig, diese zu erkennen und zu hinterfragen, um zu sehen, ob sie hilfreich oder hinderlich sind.

Beispiel: "Ich muss Verantwortung übernehmen, sonst scheitert alles."

Psychologische Bedeutung: Das Bewusstsein über und die Überprüfung von Glaubenssätzen ist ein wesentlicher Schritt in der persönlichen Entwicklung. Es ermöglicht die Identifikation und Modifikation von möglicherweise einschränkenden Überzeugungen, was zu gesünderen Verhaltensweisen und Beziehungen führen kann.

Bedürfnisse-Feld

Anleitung: Identifiziere deine grundlegenden Bedürfnisse, die in der aktuellen Situation eine Rolle spielen. Bedürfnisse können emotionaler, physischer oder psychologischer Natur sein. Es ist wichtig, diese zu erkennen und anzuerkennen, um sie in Gesprächen und Lösungen berücksichtigen zu können.

Beispiel: "Ich möchte gehört werden"

Psychologische Bedeutung: Das Erkennen und Anerkennen eigener Bedürfnisse ist entscheidend für das persönliche Wohlbefinden und die Selbstfürsorge. Es hilft auch, klare Grenzen zu setzen und fördert ehrliche und offene Kommunikation in der Familie.

Werte-Feld

Anleitung: Überlege, welche persönlichen Werte in der aktuellen Situation relevant sind. Werte sind grundlegende Überzeugungen oder Ideale, die dein Handeln leiten. Sie helfen dir, Prioritäten zu setzen und Entscheidungen zu treffen.

Beispiel: "Geduld, Konsistenz"

Psychologische Bedeutung: Das Bewusstsein für eigene Werte ist entscheidend, um authentisch zu handeln und Entscheidungen zu treffen, die mit deiner tiefsten Überzeugungen übereinstimmen. Dies trägt zu einem kohärenten Selbstbild bei und fördert die persönliche Integrität in familiären Beziehungen.

Ressourcen-Feld

Anleitung: Überlegen dir, welche Ressourcen (persönliche Fähigkeiten, soziale Unterstützung, materielle Mittel usw.) dir zur Verfügung stehen, um das Problem anzugehen oder die Lösung zu erreichen. Dies umfasst sowohl interne Ressourcen wie Resilienz und Kreativität als auch externe Ressourcen wie soziale Netzwerke oder professionelle Hilfe.

Beispiel: "Freundin Susanne, Beratung durch Coach Imke, Das Buch über Kommunikation" - hier ist es wichtig konkret zu sein

Psychologische Bedeutung: Das Erkennen und Nutzen verfügbarer Ressourcen ist entscheidend für die Selbstwirksamkeit und das Problemlösungsverhalten. Es stärkt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Fähigkeit, Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Gleichzeitig bieten Ressourcen die Möglichkeit neue Kraft aufzutanken und Energie zu schöpfen.

Lösung-Feld

Anleitung: Denke über mögliche Lösungen oder Veränderungen nach, die du dir für das genannte Problem wünschst. Dabei solltest du realistisch und kreativ sein. Überlege, welche Schritte notwendig wären, um das Problem zu bewältigen, und wie diese Lösungen aussehen könnten. Nutze dazu auch das folgende “Etappenziele-Feld”.

Beispiel: "Beratung suchen"

Psychologische Bedeutung: Das Entwickeln von Lösungsstrategien zeigt auf, wie du aktiv an der Verbesserung der Situation arbeiten könntest.

Etappenziele-Feld

Anleitung: Setze dir spezifische, messbare und erreichbare Ziele, die du in Bezug auf das Problem oder die Lösung erreichen möchtest. Diese Ziele sollten realistisch sein und einen klaren Zeitrahmen haben.

Beispiel: "3 ruhige Gespräche innerhalb der nächsten 3 Monate"

Psychologische Bedeutung: Das Setzen von Etappenzielen fördert nicht nur die Motivation und das Gefühl von Fortschritt, sondern hilft auch dabei, große Herausforderungen in kleinere, besser bewältigbare Teile zu zerlegen. Dies kann das Überforderungsgefühl reduzieren und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass positive Veränderungen tatsächlich umgesetzt werden.


Als psychologische Mentorinnen stehen wir dir über unsere App AllyTime auch persönlich zur Seite.


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