Die Gedankentruhe: Eine Übung, um kreisende Gedanken zur Ruhe zu bringen
Der Alltag kann manchmal von einem wilden Gedankenkarussell begleitet sein, besonders wenn wir uns in Lebensphasen befinden in denen wir Stress haben und emotional gerade viel los ist. Am Abend zur Ruhe zu kommen kann dann zur Herausforderung werden. Wenn auch du Schwierigkeiten hast, das Karussell deiner Gedanken zu stoppen, könnte das folgende Ritual dir helfen, deine Gedanken zu ordnen und für einen erholsamen Schlaf in einer imaginären Gedankentruhe zu verstauen.
Zeit 5 - 15 Minuten
Material Kein Material notwendig
Alter für jung und alt geeignet. Gemeinsam mit Kindern ab ca. 5 Jahren
Gedankenkarussell stoppen und in die Gedankentruhe packen
Vorbereitung:
Finde einen ruhigen Ort, an dem du dich entspannen kannst, bevor du ins Bett gehst. Vielleicht möchtest du dich auf den Boden setzen. Vielleicht hast du einen Sessel oder bequemen Stuhl. Schaffe für dich selbst eine angenehme Atmosphäre: Du kannst das Licht dimmen, beruhigende Musik wählen, dich in eine warme Decke hüllen oder vielleicht einen warmen Tee trinken?
Ablauf:
Gedanken erfassen: Setze dich nun bequem hin und schließe deine Augen. Fokussiere dich einen Moment auf deinen eigenen Atem. Atme tief ein und aus, um ruhiger zu werden und dich zu entspannen. Lass deine Gedanken einfach fließen, ohne sie zu bewerten. Lass sie kommen und gehen.
Die Gedankentruhe visualisieren: Stelle dir jetzt eine Gedankentruhe vor. Sie kann aus Holz, Gold oder einem Material deiner Wahl sein. Vielleicht ist sie antik und hat viele kleine Verzierungen? Vielleicht ist sie modern und schlicht? Visualisiere deine Truhe ganz genau, achte auf Verzierungen, Griffe und jedes Detail.
Die Gedanken einzeln einfangen: Nimm dir nun vor, jeden deiner Gedanken einzeln zu erfassen. Sieh jeden Gedanken als eine glänzende Perle oder einen funkelnden Edelstein, den du gleich behutsam in die Gedankentruhe legst. Vielleicht fliegen deine Gedanken in dem Raum herum? Vielleicht liegen sie wie Perlen in deinen Händen?
Den Gedanken benennen: Nenne jetzt jeden Gedanken kurz und prägnant (leise im Inneren oder auch laut mit deiner Stimme - ganz wie es sich gut anfühlt für dich), während du ihn in die Gedankentruhe legst. Zum Beispiel: "Stress auf der Arbeit", "Sorgen über XY", “Vorbereitungen und Organisation des Urlaubs”…
Abschied nehmen: Sage innerlich "Auf Wiedersehen" zu jedem Gedanken, während du ihn in die Gedankentruhe legst. Betone, dass du dich morgen wieder um diesen Gedanken kümmern kannst.
Gedankentruhe verschließen: Du hast nun alle deine Gedanken in deine Truhe gelegt. Stelle dir nun vor, wie du die Gedankentruhe langsam und sorgfältig verschließt. Visualisiere, wie die Truhe sicher und geschützt ist, bereit für einen neuen Tag. Verstaue die Truhe an einem geeigneten Ort.
Positive Gedanken als Schlüssel: Überlege dir eine positiven Satz oder einen beruhigenden Gedanken, der wie ein Schlüssel für deine Gedankentruhe funktioniert. Sage dir selbst, dass du dein Gedankenkarussell ganz bewusst in der Truhe lassen kannst. Vielleicht etwas wie: “Ich habe nun alles getan was ich heute machen konnte. Ich kümmere mich morgen wieder darum. Jetzt kann ich ruhig und zufrieden einschlafen.”
Dankbarkeit praktizieren: Beende die Übung, indem du dir bewusst machst, wofür du heute dankbar bist. Lasse positive Gedanken und Gefühle den Abschluss der Übung bestimmen. Was war heute schön? Welcher Moment hat dich zum Lächeln gebracht?
Diese kleine Routine kann dir helfen, das Gedankenkarussell zu stoppen und einen friedlichen Übergang in den Schlaf zu ermöglichen. Es gibt kein richtig oder falsch: Experimentiere mit dieser Übung und passe die Details an deine ganz persönlichen Vorlieben an. Viel Freude und gutes Einschlafen!
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