Mit dem Tetralemma Entscheidungen treffen
Eine gute Entscheidung zu treffen ist manchmal gar nicht so einfach. Denn was ist gut? Und geht es nicht vielleicht noch besser? Ob berufliche, persönliche oder private Fragestellungen - manchmal drehen wir uns im Kreis mit dem Abwägen von Vor- und Nachteilen. Dann kann es hilfreich sein, von der rein mentalen, rationalen Ebene wegzugehen und auf eine neue Weise die verschiedene Möglichkeiten oder Standpunkte zu betrachten.
Diese Methode eignet sich hervorragend, wenn
es um die Wahl zwischen A oder B geht, du alternative Lösungen aber auch nicht ausschließt.
du die Varianten A und B schon mehrfach durchdacht hast, dich aber einfach nicht entscheiden kannst.
es einfach und schnell, aber trotzdem effizient sein soll.
Was du brauchst:
4 Blatt Papier
1 Stift
Zeit und Raum
Mit dem Tetralemma neue Sichtweisen erhalten und gute Entscheidungen treffen
Manchmal erfordern außergewöhnliche Situationen außergewöhnliche Maßnahmen. Das Tetralemma ist sicherlich eine von diesen, wenn es um das Treffen von Entscheidungen geht. Es bietet eine strukturierte Herangehensweise um verschiedene Perspektiven zu durchdringen.
Folge den unten stehenden Schritten und finde deine ganz individuelle Entscheidung. Durch das Tetralemma kannst du in deinen schon gemachten Überlegungen gestärkt oder mit neuen und bisher nicht in Erwägung gezogenen Möglichkeiten und Perspektiven überrascht werden. Durch die Berücksichtigung von „Möglichkeit A”, „Möglichkeit B", "Sowohl als auch" und "Weder noch" können komplexe Entscheidungssituationen besser überblickt und Entscheidungen fundierter getroffen werden.
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Möglichkeit A wird auf Blatt 1 geschrieben. Möglichkeit B wird auf Blatt 2 geschrieben. Wichtig ist, dass beide Möglichkeiten klar bezeichnet werden. Auf Blatt 3 wird „Sowohl als auch” geschrieben. Auf Blatt 4 schreibst du „Weder noch”.
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Lege die Blätter mit etwas Abstand in einem Quadrat vor dich auf den Boden.
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Stelle dich auf Blatt 1, schließe gern deine Augen, stell dir die Möglichkeit A genau vor und spüre in dich hinein. Welche Bilder und Gefühle entstehen? Was und wo fühlst du etwas in deinem Körper? Welche Impulse hast du? Wie geht es dir mit Möglichkeit A? Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Wenn du das Gefühl hast, du hast dir ein ausreichendes Bild gemacht, öffne deine Augen wieder und trete bewusst von dem Blatt herunter neben das Quadrat.
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Stelle dich auf Blatt 2 und somit auf Möglichkeit B. Stelle Dir auch hier die Möglichkeit genau vor und gehe wie oben vor. Trete anschließend wieder neben das Quadrat.
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Stelle dich auf Blatt 3, dem „Sowohl als auch”. Das kann irritierend sein, weil der erste Gedanke sein könnte: „Beides geht doch nicht”. In diesem Moment geht es jedoch nur ums Nachspüren, nicht ums Nachdenken. Welche Bilder, Gefühle, Körperempfindungen entstehen? Kannst du vielleicht Gemeinsamkeiten zwischen beiden Möglichkeiten finden? Vielleicht können beide Möglichkeiten doch zusammen existieren? Trete anschließend wieder aus dem Quadrat aus
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Stelle dich auf Blatt 4, auf das „Weder noch”. Spüre nach, wie es wäre, wenn du keine der beiden Möglichkeiten wählst. Vielleicht denkst du: „Eine muss es ja sein”, aber erinnere dich: es geht jetzt nicht um rational, logisches Denken, sondern um kreative Lösungen, die in uns allen stecken und manchmal ganz andere sind, als wir zunächst glauben. Versuche also wieder nachzuspüren und nicht zu bewerten. Im Anschluss trittst du wieder aus dem Quadrat aus.
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Frage dich, auf welcher Möglichkeit du die positivste Reaktion gespürt hast und was der nächste konkrete Schritt wäre, um dieser etwas näher zu kommen.
Keine Entscheidung zu treffen ist auch eine Entscheidung
Manche Entscheidungen trifft man leichter, manche schwieriger. Dir mit dem Tetralemma einen differenzierten Überblick zu verschaffen, kann helfen, die für dich beste Entscheidung zu treffen oder auch zu erkennen, wann du dich ganz bewusst nicht entscheidest.
Mit schwierigen Entscheidungen nicht alleine bleiben
Solltest du dich weiterhin schlecht oder gar nicht entscheiden können oder sind bestimmte Entscheidungen für dich eine Qual, kann dies mehrere Ursachen haben.
Vielleicht befürchtest, dass sich deine Entscheidungen negativ auf dein oder das Leben einer anderen Person auswirken, vielleicht erlebst du Schuldgefühle, hast Zukunfts- oder Versagensängste, die mit den zu treffenden Entscheidungen einhergehen. Vielleicht bist du auch erschöpft und hast deine Bedürfnisse aus den Augen verloren, so dass du gar nicht mehr fühlst und weißt, was die richtige Entscheidung für dich wäre. Vielleicht kennst du, dass du dich selbst so verunsicherst und lähmst, dass Entscheidungen immer weiter hinausgeschoben werden, bis es zu spät ist oder bis sie durch andere getroffen werden.
Solltest du anhaltende und tiefliegende Entscheidungsschwierigkeiten haben, sei mutig und hol dir Hilfe- dies könnte die erste Entscheidung zu mehr Wohlbefinden in deinem Leben sein!
Als psychologische Mentorinnen stehen wir dir über unsere App AllyTime auch persönlich zur Seite.