Mein Kind will nicht in die Schule: Bauchschmerzen

Kennst Du das auch? Dein Kind klagt morgens über Bauchschmerzen, gerade bevor es zur Schule soll?

Das Thema Bauchschmerzen bei Kindern am Morgen ist vielen von uns wohlbekannt und es bringt nicht nur unsere Kinder, sondern auch uns Eltern in eine schwierige Lage. Solche Beschwerden können vielfältige Ursachen haben und es ist wichtig, sensibel und umsichtig zu handeln, um die richtige Unterstützung und Lösung zu finden.


Lesezeit: 5 Min


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Warum hat mein Kind Bauchschmerzen vor der Schule?

Die Gründe können so vielfältig sein wie die Kinder selbst. Von echten medizinischen Bedenken bis hin zu emotionalen und psychologischen Belastungen, es lohnt sich, einen liebevollen und ganzheitlichen Blick auf das Wohlbefinden Deines Kindes zu werfen:

  • Physische Ursachen: Wiederkehrende Bauchschmerzen können z.B. auf Probleme bei der Verdauung, Magenschleimhaut, Unverträglichkeiten etc. hinweisen. Also eine körperliche Ursache haben.

  • Psychosomatische Symptome: Wenn Dein Kind unter Bauchschmerzen leidet, die scheinbar aus dem Nichts kommen, könnte es ein Zeichen sein, dass emotionale Stressfaktoren sich körperlich bemerkbar machen. Dies ist weit verbreitet, und nennt sich dann psychosomatisch Symptome und ist etwas etwas, das wir genau so ernst nehmen sollten wie nur körperliche Ursachen.

  • Schulangst : Auch Angst vor der Schule kann ein wesentlicher Faktor für psychosomatische Symptome wie zB. die, morgendlichen Bauchschmerzen sein. Dies kann von Sorgen über schulische Leistungen bis hin zu Angst vor Mobbing oder sozialen Herausforderungen reichen.

Bauchschmerzen vor der Schule: Welche Ursachen gibt es?

Was kannst Du tun, um zu helfen?

Es ist wichtig, auf die Bauchschmerzen Deines Kindes mit Verständnis und proaktiven Schritten zu reagieren. Hier sind einige Vorschläge, wie Du unterstützen kannst:

  1. Zuerst: medizinische Abklärung: Bevor wir davon ausgehen, dass die Bauchschmerzen psychisch bedingt sind, ist ein Check-up beim Kinderarzt unerlässlich. Dies hilft, physische von psychosomatischen Ursachen zu unterscheiden.

  2. Die Schmerzen ernst nehmen: Ganz gleich, ob die Ursache körperlich oder emotional ist, es ist wichtig, dass wir die Beschwerden unserer Kinder ernst nehmen. Dies zeigt ihnen, dass wir für sie da sind und ihre Gefühle wertschätzen.

  3. Keine Verstärkung durch Aufmerksamkeit: Es ist eine Gratwanderung, betroffen und unterstützend zu sein, ohne unbeabsichtigt das Leiden zu verlängern. Übermäßige Sorge oder zu häufiges Zuhausebleiben können dem Kind signalisieren, dass es einen Vorteil in den Beschwerden gibt oder dass “Vermeidung” (gemeint ist die Vermeidung der Angst durch das nicht in die Schule gehen) eine gute Strategie ist um mit Angst umzugehen. Und das wollen wir Ihnen ja keinen falls mit auf ihren Lebensweg geben.

  4. Stärke die Fähigkeit Deines Kindes, mit Stress umzugehen: Es gibt viele Wege, wie Du Deinem Kind beibringen kannst, besser mit Stressoren umzugehen. Atemübungen, Kraftsätze, Körperübungen, - all diese Werkzeuge können Deinem Kind helfen, sich selbst zu beruhigen. Auf unserer Website findest du dazu viele spannende Ideen in den Artikeln.

  5. Eine beruhigende Morgenroutine etablieren: Eine vorhersehbare und entspannte Morgenroutine kann Wunder wirken, um Stress abzubauen und Deinem Kind einen positiven Start in den Tag zu ermöglichen. Routinen können das Gefühl von Sicherheit und Vorhersagbarkeit erhöhen. Durch Routinen lernen Kinder was Sie alles schon können, und das stärkt das Selbstwertgefühl!

  6. Offene Gespräche führen: Ermutige Dein Kind, offen mit dir über seine Gefühle und Ängste zu sprechen. Gemeinsam könnt ihr herausfinden, was hinter den Bauchschmerzen steckt und wie ihr sie angehen könnt. Zeige deinem Kind “Du bist nicht allein, wir schaffen das gemeinsam!” Eine schöne Möglichkeit einen Zugang zu Gefühlen zu bekommen sind sogenannte “Gefühlstagebücher”. So können Kinder lernen und sehen, dass ihre Gefühle nicht jeden Tag gleich sind und lernen Unterschiede zu benennen, wahrzunehmen und mit ihrem Erleben zu verknüpfen.

  7. Suche nach professioneller Hilfe, wenn nötig: Wenn die Bauchschmerzen bleiben/wiederkehren oder die emotionale Belastung Deines Kindes zunimmt, zögere nicht, einen Kinderpsychologen oder einen Berater hinzuzuziehen.

Abschließende Gedanken

Morgendliche Bauchschmerzen vor der Schule sind ein Problem, das vielen von uns bekannt ist. Doch mit dem richtigen Ansatz können wir unseren Kindern helfen, diese Hürde zu überwinden. Durch eine Kombination aus medizinischer Betreuung, emotionaler Unterstützung und dem Aufbau einer positiven Morgenroutine können wir einen sicheren Raum schaffen, in dem sich unsere Kinder verstanden und unterstützt fühlen. Erinnere Dich daran, dass jedes Kind einzigartig ist und möglicherweise eine individuelle Herangehensweise benötigt. Sei geduldig und liebevoll, und vergiss nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Du das Gefühl hast, dass es notwendig ist. Gemeinsam können wir unseren Kindern helfen, nicht nur ihre Bauchschmerzen zu überwinden, sondern auch mit mehr Zuversicht und Freude in jeden neuen Schultag zu starten.


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